"Mach für eine Woche dein Handy aus". Die 1. Reaktion auf eine solche Aussage vieler ist folgende: "Auf keinen Fall. Ich brauche mein Handy für dies und jenes." Sämtliche ach so wichtige Entschuldigungen werden einem aufgetischt, wenn man diesen Vorschlag in den Raum wirft. Ich habe mich der Aufgabe gestellt und vom 27.11. bis zum 4.12. mein Handy ausgeschaltet. Zwar hatte ich es stets bei mir für den Notfall, jedoch glücklicherweise während dieser Handy freien Woche nie benötigt.
Das Projekt beginnt Freitags, weshalb sich mein Wochenende nur schwer gestalten lässt. Dieses war geprägt von Langeweile, dennoch war ich produktiv, habe mich um den Haushalt gekümmert und Skripte wiederholt. Spontane Pläne mit Freunden schmieden war jedoch eher schwierig, da über Facebook kommunizieren doch ein leichtes Hindernis darstellt. Es ist wie es ist- Facebook Messenger nervt eben. Neben meinem Kontaktproblem- man bemerke, über die gesamte Woche hatte ich virtuell nur mit 8 Personen kontakt- wurden mir zwei für mich im Alltag normale Dinge erschwert.
Zum einen hatte ich kein Navigationssystem zur Verfügung, wodurch es sich mir teilweise schwierig gestaltet hat, mich in Köln zurecht zu finden, da mein Orientierungssinn sowieso nicht der Beste ist. Allerdings kam ich dadurch mit Fremden ins Gespräch und manchmal kann selbst der simpelste Smalltalk die eigene Stimmung zum Positiven verändern.
Zum anderen habe ich die Musik in den ersten Tagen vermisst. Glücklicherweise wurde mir von einer Freundin der iPod ausgeliehen, was das Bahnfahren um einiges entspannter machte. Das Problem ist, dass man viele verschiedene Bereiche mit einem einzigen Gerät abdeckt. Navigation, Musik, Kontaktpflege sowie auch der Wecker, all das funktioniert über mein Smartphone. Dieses wird als selbstverständlich angesehen, was man allerdings erst dann realisiert, wenn der kleine, rechteckige Begleiter ausgeschaltet wird.
Zwar sind diese Optionen hilfreich im Alltag, jedoch bringt das Gerät an sich auch viele negative Aspekte mit sich. Die größte Erkenntnis, welche ich aus dem Experiment gezogen habe, war folgende: Mittwoch Abend, eine Freundin kommt zu Besuch, auch sie ist in das Projekt eingestiegen. Wir verbringen viele Stunden miteinander, malen, hören entspannende Musik, philosophieren über das Leben bis wir irgendwann bemerken, dass wir uns die hundertprozentige Aufmerksamkeit einander schenken. Was erst mal selbstverständlich klingt, ist nach genauerem Überlegen eine Seltenheit unserer Generation. Ich kann mich nicht an das letzte Treffen mit jemandem erinnern, bei welchem weder ich noch der oder die andere nicht ein einziges mal auf das Handy geschaut haben. Diese erhöhte Aufmerksamkeit macht sich jedoch nicht nur bei Treffen bemerkbar, sondern auch während den Vorlesungen. Es kommt nun mal vor, dass das ein oder andere Thema relativ langweilig ist und man daraufhin dazu verleitet wird, sämtliche Social Media Kanäle zu erkunden. Diese Erkenntnis werde ich mir definitiv zu Herzen nehmen und weiterhin versuchen, mein Telefon einfach mal in der Tasche zu lassen, wenn ich in der Uni bin oder mit anderen Menschen Zeit verbringe. Ich finde, für eine gewisse Zeit sein Smartphone einfach mal auszuschalten sollte jeder von Zeit zu Zeit mal machen. Man gestaltet seine Freizeit anders, ich habe beispielsweise viel geschrieben und gemalt. Man nimmt sein Gegenüber besser war, ist selbst präsenter, lernt Kommunikation mit anderen Menschen mehr zu schätzen und man lernt sich auch selbst besser kennen. Wie gut kann ich alleine sein? Was sind typische Momente, in denen ich zum Handy greife?
Insgesamt ist mir diese Pause nicht besonders schwer gefallen, jedoch war ich gegen ende doch froh, mein Handy einzuschalten und einfach erreichbar sein zu können. Dennoch wurde mir nach jahrelangem Handy Gebrauch und der daraus folgenden Gewohnheit nochmal vor Augen geführt, dass egal wie sehr wir an die Benutzung gewöhnt sind, es manchmal einfach fehl am Platz oder gar unnötig ist. Sagen zu können, "Ich brauche mein Handy jetzt nicht" statt Instagram und ähnliche Apps zu durchforsten ist meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt zurück in die Realtät und zurück dazu, was wirklich wichtig ist.
Das Projekt beginnt Freitags, weshalb sich mein Wochenende nur schwer gestalten lässt. Dieses war geprägt von Langeweile, dennoch war ich produktiv, habe mich um den Haushalt gekümmert und Skripte wiederholt. Spontane Pläne mit Freunden schmieden war jedoch eher schwierig, da über Facebook kommunizieren doch ein leichtes Hindernis darstellt. Es ist wie es ist- Facebook Messenger nervt eben. Neben meinem Kontaktproblem- man bemerke, über die gesamte Woche hatte ich virtuell nur mit 8 Personen kontakt- wurden mir zwei für mich im Alltag normale Dinge erschwert.
Zum einen hatte ich kein Navigationssystem zur Verfügung, wodurch es sich mir teilweise schwierig gestaltet hat, mich in Köln zurecht zu finden, da mein Orientierungssinn sowieso nicht der Beste ist. Allerdings kam ich dadurch mit Fremden ins Gespräch und manchmal kann selbst der simpelste Smalltalk die eigene Stimmung zum Positiven verändern.
Zum anderen habe ich die Musik in den ersten Tagen vermisst. Glücklicherweise wurde mir von einer Freundin der iPod ausgeliehen, was das Bahnfahren um einiges entspannter machte. Das Problem ist, dass man viele verschiedene Bereiche mit einem einzigen Gerät abdeckt. Navigation, Musik, Kontaktpflege sowie auch der Wecker, all das funktioniert über mein Smartphone. Dieses wird als selbstverständlich angesehen, was man allerdings erst dann realisiert, wenn der kleine, rechteckige Begleiter ausgeschaltet wird.
Zwar sind diese Optionen hilfreich im Alltag, jedoch bringt das Gerät an sich auch viele negative Aspekte mit sich. Die größte Erkenntnis, welche ich aus dem Experiment gezogen habe, war folgende: Mittwoch Abend, eine Freundin kommt zu Besuch, auch sie ist in das Projekt eingestiegen. Wir verbringen viele Stunden miteinander, malen, hören entspannende Musik, philosophieren über das Leben bis wir irgendwann bemerken, dass wir uns die hundertprozentige Aufmerksamkeit einander schenken. Was erst mal selbstverständlich klingt, ist nach genauerem Überlegen eine Seltenheit unserer Generation. Ich kann mich nicht an das letzte Treffen mit jemandem erinnern, bei welchem weder ich noch der oder die andere nicht ein einziges mal auf das Handy geschaut haben. Diese erhöhte Aufmerksamkeit macht sich jedoch nicht nur bei Treffen bemerkbar, sondern auch während den Vorlesungen. Es kommt nun mal vor, dass das ein oder andere Thema relativ langweilig ist und man daraufhin dazu verleitet wird, sämtliche Social Media Kanäle zu erkunden. Diese Erkenntnis werde ich mir definitiv zu Herzen nehmen und weiterhin versuchen, mein Telefon einfach mal in der Tasche zu lassen, wenn ich in der Uni bin oder mit anderen Menschen Zeit verbringe. Ich finde, für eine gewisse Zeit sein Smartphone einfach mal auszuschalten sollte jeder von Zeit zu Zeit mal machen. Man gestaltet seine Freizeit anders, ich habe beispielsweise viel geschrieben und gemalt. Man nimmt sein Gegenüber besser war, ist selbst präsenter, lernt Kommunikation mit anderen Menschen mehr zu schätzen und man lernt sich auch selbst besser kennen. Wie gut kann ich alleine sein? Was sind typische Momente, in denen ich zum Handy greife?
Insgesamt ist mir diese Pause nicht besonders schwer gefallen, jedoch war ich gegen ende doch froh, mein Handy einzuschalten und einfach erreichbar sein zu können. Dennoch wurde mir nach jahrelangem Handy Gebrauch und der daraus folgenden Gewohnheit nochmal vor Augen geführt, dass egal wie sehr wir an die Benutzung gewöhnt sind, es manchmal einfach fehl am Platz oder gar unnötig ist. Sagen zu können, "Ich brauche mein Handy jetzt nicht" statt Instagram und ähnliche Apps zu durchforsten ist meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt zurück in die Realtät und zurück dazu, was wirklich wichtig ist.
via visualstatements.net |