Sunday, July 20, 2014

When the sun goes down, the stars come out

Die besten Ideen kommen nachts. Davon bin ich überzeugt. Nachts wird man nachdenklich, nachts wird man sentimental, melancholisch. Man überdenkt vergangene Momente und lässt sie aufleben, sie werden für einen klitzekleinen Augenblick wieder real. Und dann? Dann verliert man den Faden, irgendwie wortwörtlich, und wenn auch nur imaginär, etwas anderes holt einen ein, Gedanken an andere Geschehnisse oder auch die Vorstellung der eigenen Zukunft. Ab genau diesem Moment sollte man schlafen gehen, zumindest ist das meine Meinung. 
Gedanken über die Zukunft sind vor allem angsteinflößend, besonders, wenn man ins Detail geht. Wenn man sich beispielsweise vorstellt, dass jedes Leben irgendwann ein Ende erreicht. Das Extrem aller Gedanken. Jetzt denk’ mal an deine Mutter, dein Vater, an deine große Liebe? Bei solchen Vorstellungen erstarr’ ich und kann nur erahnen, wie es sich anfühlen muss, wenn diese Fälle tatsächlich eintreten. 
Es ist Nacht, 22:05 und ich werde nachdenklich. Ich schreibe darüber, dass man über solche Dinge nicht nachdenken sollte, doch wie paradox ist es, dass ich es genau in diesem Moment mache? Man kann seine Gedanken nicht kontrollieren, man denkt einfach. Meist ohne Grund, ohne jeglichen Auslöser, nur so vor sich hin, und man verliert sich in diesen Gedanken.
 Ich liebe es, wenn die Sonne untergeht, die Nacht, ich liebe die Sterne, ich liebe das Geheimnisvolle, dass sie mit sich bringt. Und manchmal liebe ich es, einfach hier zu liegen und über all das nachzudenken, was war, was noch kommt oder auch was genau in diesem Moment mit mir passiert- in diesem Stadium zwischen Gestern und Morgen, zwischen Vergangenheit und Zukunft. … 

Und ich liebe es, mit Bruno den Tag ausklingen zu lassen, die letzten Sonnenstrahlen einzufangen bevor es endgültig dunkel wird und ein neuer Tag bereits in den Startlöchern steht, nur so darauf wartet, anzubrechen.





Monday, July 14, 2014

10.000 Grad, seh' 1000 Farben

Stell' dir vor: Es steht fest, dass du für ein Jahr auf einem anderen Kontinent leben wirst. Sehr weit weg von Zuhause. Du genießt die letzten Wochen in der Heimat in vollen Zügen, gehst ein letztes mal feiern, ins Kino, oder einfach nur in den Park, machst das, was du sonst auch getan hast, siehst die Dinge allerdings aus einem anderen Blickwinkel, die "ich-genieße-jeden-Moment"-Perspektive, (sollte man diese nicht eigentlich immer haben!?).Jeder Augenblick wird aufgesaugt und tief im Herzen verankert, denn wer weiß, wie die Dinge in 365 Tagen aussehen, oder würdest du von deinem Leben behaupten, so wie es jetzt ist, war es auch vor einem Jahr? Die selben Menschen, die selben Unternehmungen, Ansichtsweisen..- wenn ja, wirkt das ziemlich monoton. 
Du verabschiedest dich von deinen engsten Freunden und weißt, das Internet muss jetzt eure Dates ersetzen. Aber wie das Leben so spielt, kommt es nie so wie man denkt, und siehe da, meine Sveti siedelt um- um, zu mir, naja, zumindest in meine Nähe. Treffpunkt: New York City- unsere Mitte. Und dann laufe ich am Sonntag, dem 13. Juli 2014 den Times Square entlang, mit der Gewissheit, wir treffen uns jeden Moment, und wir kommen beide absolut nicht 'drauf klar, dass wir uns wirklich so schnell wieder haben. Wir leben in derselben Zeitzone (endlich ist jemand so lange wach wie ich - Verweis auf den sechsstündigen Zeitunterschied, ich lebe in eurer Vergangenheit), im selben Zeitraum (Mai/Juni 2015) und durchleben dasselbe Programm- Life of an Au Pair. 
Svetlana und ich lernten zudem dieselbe Sophie kennen, ich, durch die Orientation Days zu Beginn meiner Reise, Svetlana daher, dass beide nun im selben Ort wohnen, und so ziehen wir zu dritt durch New York City. Ja, die Welt ist verdammt klein. Zwischen WM-Fieber, meiner ersten New Yorker Taxifahrt und einem fast verlorenen Donut (ich kam mir noch nie so verfressen vor wie in dem Moment, als ich die Taxi Tür aufgerissen habe um meine Donut Tüte zu retten), ging der Tag schneller vorbei, als uns lieb war. Es tut so gut, ein Stückchen Heimat hier zu haben, besonders, wenn es sich um jemand so Wichtigen für mich handelt wie sie. Man weiß wirklich nie, wie sich die Dinge entwickeln- hierbei eindeutig zum Positiven für mich- ich kann unsere Wochenenden in der City kaum erwarten! 















Thursday, July 10, 2014

We will always have Paris.

Ja, auf diesem Blog dreht es sich vor allem um mein Auslandsjahr in New Jersey, mein "journey", mein "adventure". Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass es mich in ein anderes Land verschlägt, um kurzerhand meinen heutigen Post zu rechtfertigen. Nennen wir es #tbt, throw back thursday, worunter grundlegend zu verstehen ist: Erinnerungen zeigen, Momente aus der Vergangenheit aufleben lassen.
Vergangenheit hört sich für mich so an, als wäre es 10 Jahre her, dabei handelt es sich hierbei um Paris vor 2 Monaten. "Paris", "Vergangenheit", ich klinge melancholisch, aber wie auch immer.. Vor 2 Monaten war ich mit meiner Charlotte für ein Wochenende in der Stadt der Liebe. Erst Disneyland erobern, dann den Eiffelturm bestaunen, es ist und bleibt unvergesslich. 
Für viele mag ein Besuch im Disneyland als 19- und 20jährige kindisch klingen, aber ganz ehrlich, ich weiß genau, tief im Inneren hat sich jeder zumindest einmal im Leben gewünscht, von Mickey Mouse im Disneyschloss gedrückt zu werden ;-). Wir dachten uns: Besser spät als nie, und trotz 24/3 Regen, wir haben jeden Moment genossen. Und der Augenblick, in dem wir vor dem Schloss standen und überhaupt nicht wussten, wohin mit unseren Emotionen, wird mir auch ewig im Gedächtnis bleiben. Dieses Gebäude ist pure Perfektion- einfach überwältigend; Kindheitstraum erfüllen: check!

Allerdings hat uns Disneyland nicht gereicht, wir wollten auch ein wenig Sightseeing erleben, also machten wir uns auf den Weg zu dem Hotspot schlechthin, dem Eiffelturm. Sämtliche Erfahrungen mit fremden Menschen und auf deren Hilfe, auf die man als Touristen wie wir eben angewiesen ist (positive und negative stets in Abwechslung), sowie einen überteuerten Tee später, knippsten wir, wild wie die Chinesen, (Achtung: Sterotype) ein paar -meiner Meinung nach- wunderschöne Fotos. Und weil das Wochenende für mich so perfekt war, vollgepackt mit positiven Vibes, Spaß, Gesprächen bis 4 Uhr Nachts ( 00:00: Gute Nacht. 01:00: schläfst du? -nein und du?) und einer Busfahrt, die lange, aber wahnsinnig amüsant war, möchte ich es hier teilen. Das war das Beste, was wir hätten machen können, bevor wir uns möglicherweise über ein ganzes Jahr nicht sehen werden. 
I miss you. 







Saturday, July 5, 2014

U exist, but are U living?

Ein neuer Tag fängt an und man weiß von vorne herein- ich will zurück in mein Bett. Manchmal ist das so, besonders, wenn man auf sich alleine gestellt ist, wenn man weiß, niemand kann einen vor solch einem schlechten Tag bewahren. Zumindest denkt man das oft in solchen Situationen, in diesen gewissen 24 Stunden, in denen man mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Die kleinsten Probleme, die eigentlich keine wären, wäre es denn ein anderer Tag, ziehen dich runter.  Ich denke: Es wird immer schlimmer, erst mal an die Engsten wenden und jammern. 

Doch eigentlich ist das der völlig falsche Weg- das weiß ich jetzt, nach diesem Tag. Denn anstatt mich zu verkriechen, motzend am Handy zu sitzen und zu denken, nur meine vertraute Umgebung von Zuhause kann mich jetzt aufmuntern und zurück in die Bahn bringen, gehe ich raus,entfliehe meinen negativen Vibes und finde mich wieder in der Natur! Genauer genommen geh' ich in den nächstgelegenen Park, in meinem Fall der Brookside Park. Und ich nehm' nicht mein Handy mit (und das nicht nur, weil ich sowieso kein mobiles Internet habe, sobald ich das Haus verlasse!), sondern schnapp' mir meine Lieblings-Südafrikanerin und die Kamera, die mich wirklich immer und immer wieder staunen lässt, wie gestochen scharf und realistisch sie meine Umgebung festhält, und wir machen uns einen schönen Nachmittag. 

Und hierbei meine ich "machen" wortwörtlich, denn wie der Rest deines Tages verläuft, egal wie nervenaufreibend er beginnt, und sind es auch nur Kleinigkeiten, für die man zu diesem Zeitpunkt einfach keinen Kopf hat, bestimmt einzig und allein man selbst. 

Im Nachhinein war heute ein verdammt schöner Tag- perfektes Wetter, so gut wie keine Arbeit, spontanes Abendessen bei'm besten Italiener überhaupt (natürlich vergesse ich den Namen des Restaurants und auch  des Ortes in dem wir waren), mit einem Abschluss, der so atemberaubend war, dass wir nicht wussten, ob wir lachen oder weinen sollen. Eine 5 Kilometer lange Promenade entlang der Skyline New Yorks. Bei'm Sonnenuntergang. Keine Touristen(-bis auf uns). WAHNSINN. Kein Bild der Skyline überhaupt kann wirklich ausdrücken, wie es ist, sie mit den eigenen Augen wahrzunehmen. Genauso faszinierend ist es, wie sich die Perspektive auf die Umwelt innerhalb von 24 Stunden um 180 Grad drehen kann.. :)


// 10 1/2 Months to go.